Die Entwicklung des Schützenwesens in Halen
Gründung des Schützenvereins vor mehr als 150 Jahren
Das Schützenwesen hat in Halen eine sehr lange Tradition. Überlieferungen zu Folge soll bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein Schützenverbund gegründet worden sein, aus dem sich im Laufe der Zeit der Schützenverein Halen-Höltinghausen bildete und nun in der Christ-Königs-Schützenbruderschaft Hölting- hausen seinen Fortbestand hat. Die Schützenbruderschaft feierte im Jahre 1975 ihr 125-jähriges Bestehen und im Jahre 2000 ihr 150-jähriges Bestehen. Bis zum Jahr 1976 waren die Halener Schützen Bestandteil dieser Bruderschaft. Ab diesem Zeitpunkt führt die St.-Georg-Schützenbruderschaft die Schützentradition in Halen.
Damit dürfte das Schützen- wesen in Halen die älteste Vereinsorganisation des Ortes sein.
Gründung der St. Georg-Schützenbruderschaft Halen
Im Jahre 1976 reifte bei den Halener Schützen der Entschluss, sich von der gemeinsamen Bruderschaft mit den Höltinghauser Schützen zu trennen und eine eigene Bruderschaft zu gründen. Aus diesem Anlass wurde eine Dorfversammlung einberufen, die sehr gut besucht war. Die Dorfversammlung sprach sich für die Gründung einer eigenen St. Georg-Schützenbruderschaft aus und wählte ein Gremium zur Vorbereitung der Gründung. Folgende Personen gehörten diesem Gremium an: Franz Haske, Josef Kordes, Julius Vagelpohl, Bernhard Lübbehüsen, Richard Stolle, Heino Thoben und Siegbert Kranz. In den folgenden Monaten wurde die Stimmung für die Gründung einer eigenen Bruderschaft im Ort getestet. Das Ergebnis der Befragung war äußerst positiv, so dass man sich entschloss, eine Gründungsversammlung einzuberufen. Die Gründungsversammlung fand am 8. Oktober 1976 statt und war so gut besucht, dass der Saal Harling überfüllt war.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits 349 Personen in die Mitgliederliste eingetragen. Das überraschend gute Ergebnis der Meinungsumfrage habe das Vorbereitungsgremium bewogen, sich schon mit der Standortfrage eines Schießstandes und eines Schützenplatzes zu beschäftigen, hieß es in der Versammlung. So habe man auf den Höfen Kalvelage und Dwertmann ideale Standorte gefunden.
Aufgrund dieser positiven Ergebnisse wurde von den Anwesenden beschlossen, einen Schützenverein zu gründen. Daraufhin wurden Vorstandswahlen durchgeführt. Der neu gewählte Vorstand wurde beauftragt, alle Probleme wie Festplatz, Schießstand, Vereinsname, Eintragung ins Vereinsregister Zug um Zug zu lösen und eine Satzung auszuarbeiten. Festgelegt wurde auch, dass Mitglieder, die bislang Nachbarvereinen angehörten, dort auch weiterhin Mitglied sein könnten. Der Termin für das Gründungsschützenfest wurde für Ende Juni 1977 vorgeplant. Vor dem Schützenfest ist eine Versammlung vorgesehen. Bei der durchgeführten Hutsammlung kamen 473,40 DM als Startkapital für den neuen Verein zusammen. Die Versammlung entschied sich, die Schießhalle auf dem Grundstück Kalvelage am „Alten Lether Weg“ zu errichten. Im Frühjahr 1977 konnte mit dem Bau der Schießhalle begonnen werden. Rechtzeitig zum Gründungsschützenfest war das Schützenhaus fertig.
Erster Königsthron 1977
Das Gründungsschützenfest wurde am Sonntag, 26. Juni 1977 und am Montag, 27. Juni 1977 gefeiert. Das erste Königsschießen war gekennzeichnet von einer großen Teilnehmerzahl. Schließlich konnte Alwin Wegmann die Königswürde erringen und ging damit als erster Schützenkönig in die Analen der St. Georg-Schützenbruderschaft ein.
Dem Gründungsvorstand gehörten folgende Mitglieder an:
1. Brudermeister | Franz Haske |
2. Brudermeister | Josef Kordes |
Schriftführer | Josef Harling |
Kassenwart | Heino Thoben |
Kommandant | Siegbert Kranz |
Schießmeister | Julius Vagelpohl |
Damenschießmeister | Helga Stolle |
Jungschützenmeister | Richard Stolle |
Präses | Pfarrer Alfons Hölscher |